Erfahrungsberichte Yoga-Intensiv-Tage

„Wollt ihr diesen Weg gehen?“ Yogatag mit Birgid

Da ist zunächst der schützende Rahmen: das Rundhaus mit dem bullernden Ofen, unsere Lehrerin, die kleine Frauengruppe, die Raum für achtsame Nähe schafft, archaische Elemente wie Feuer hüten, Essen bereiten und gemeinsam genussvoll verspeisen und die Lust, etwas Neues mit dem Körper zu erfahren.

Wir starten in vertrauten Gewässern mit einer Yogastunde vor dem Frühstück, doch bald wird es tiefer. Die Unterweisungen legen sich wie ein Klangteppich über meinen Körper, einzelne Worte fallen wie Tropfen durch diese schützende Hülle und sickern in mich hinein.
Bei einer Reinigungsübung übergeben wir alles Belastende dem Feuer der Transformation. Mein Bedürfnis, ganz in den Feuertopf zu steigen, um darin alles abzuschütteln, weg zu stampfen und ab zu streifen ist so unwiderstehlich, dass ich ihm nachgeben muss – wie befreiend!!!

Mantren singen, deren Bedeutung wir zunächst erfahren, sich einem Tanz hingeben, der meine alte russische Seele erweckt und schließlich eine Meditation, die uns tief nach innen führt und mich gefühlt zehn Zentimeter größer und leichter wieder entlässt.

Am Ende ist unbeschreiblich Fülle, das wunderbare Gefühl, umfassend genährt zu sein und ein klares „JA, ich will diesen Weg gehen.“

Bis hoffentlich bald liebe Grüße Susann

 

„Warten auf den Wind" – Zweiter Yoga-Tag mit Birgid

Seit Wochen werde ich nicht wieder richtig gesund und habe das Gefühl, mein Körper und ich sind zwei einander völlig fremde Wesen. Nichts, was ich will, scheint er zu wollen. Kann dieser Tag etwas daran ändern?
Ich hoffe es sehr und mache mich auf den Weg.

Unsere kleine Gruppe hat sich ein wenig verändert, vertraute männliche Kraft ist hinzugekommen. Das freut mich von Herzen. Wir erforschen, wo wir uns gerade befinden und gehen dann in Bewegung. Der noch junge Frühling lockt uns hierzu immer wieder nach draußen.

Die Unterweisungen drehen sich um die großen Fragen: „Was ist der Sinn des Lebens?", „Wer bin ich ohne meine Rollen?", „Was nährt mich?" und die anschließende Meditation bringt mich in meinen Körper, in meine Kraft zurück.
Ich spüre, wie ich mich aufrichte und gleichzeitig weicher werde. Birgids Führung und ihre wunderbaren Bilder unterstützen mich dabei.

Eine leichte Mahlzeit inmitten großartiger Natur stärkt uns für den Nachmittag – Danke an unsere lieben Gastgeber.
Musik kommt ins Spiel: tönen, singen, die Klangharfe, betörend und verstörend laut zugleich. Die Meditation führt uns wieder ganz nah an unsere Themen, an uns selbst heran:
Vertrauen, Verbundenheit, Loslassen. „JETZT!" Wir werden beschenkt und be-schenken uns selbst, wachsen, entdecken Geheimnisse.
Der Wind war mal sanft streichelnd, mal stürmisch, kaum erträglich und wenn er manchmal ganz schwieg, konnte ich es einfach so lassen und ...Warten auf den Wind.

Liebe Grüße Susann

 

Heilsames Feuer

Beim letzten Yogatag im Sommer, war es so heiß, dass wir unseren Tempel mit feuchten Tüchern kühlen mussten, ich voll überschießender Energie durch die Obstplantagen rannte und der Rasensprenger willkommene Abkühlung verhieß.

Heute das Wiedersehen beim ersten Schnee des Jahres, voller Vorfreude und Neugier: wer werde ich sein am Ende dieses Tages?
Es ist immer wieder spannend und berührend, wie sich über einen so kurzen Zeitraum so vieles in mir verändern und weiterentwickeln kann. Wenn ich offen dafür bin und es zulasse. Auch, dass etwas weh tut und Tränen fließen, bevor es sich lösen kann. Aber schon vor dem Frühstück? Ja, so ist es eben und jetzt geht es leichter und zugleich tiefer.


Nach der Nahrung für den Leib gibt es Unterweisungen und Input für den Kopf und die Seele. Birgid hat wieder wunderbar fordernde Übungen für uns vorbereitet, um das Gehörte umzusetzen und im Körper zu verankern.
Es ist das Feuer, dass uns wärmt und nährt und in dem wir alles lassen müssen, wenn wir weiter gehen wollen. Bilder, Gleichnisse, Märchen zum Mittag, Lieder, Meditationen und unsere Gemeinschaft, die uns schützt und trägt, schenken den Mut für diesen Weg. Kalte Winterluft und wohlverdiente Pausen bringen Zeit zum Durchatmen.


Ich spüre wachsende Ruhe, Gelassenheit und Fülle, als sich die Dämmerung über uns senkt. Ein wenig Wehmut macht sich daneben breit: schon vorbei und so lange bis zum nächsten Treffen ...
Aber vor allem erfüllt mich Dankbarkeit für die Zuwendung, die Zeit in der Gemeinschaft und für alles, was ich hier von euch lernen darf.
Susann